Zellulärer Immunstatus und COVID-19

Bereits seit den SARS (2002-2003) und MERS (2011) Ausbrüchen wird ein Zusammenhang zwischen der Anzahl von Lymphozyten ("zellulärer Immunstatus") und dem Verlauf einer Coronavirus Infektion diskutiert.

 

Jüngste Studien aus der aktuellen SARS-CoV-2 Pandemie bestätigen diesen Zusammenhang (Zhao et al., 2020). So zeigen PatientInnen mit schwerem COVID-19 Krankheitsverlauf einen deutlichen Abfall an Lymphozyten im Vergleich zu Infizierten mit leichten oder keinen Symptomen.

 

Neueste Studien, die derzeit breit in den Medien aufgegriffen werden, zeigen außerdem, dass es Unterschiede zwischen einzelnen Immunzell-Subtypen gibt (Liu et al., 2020; Wang et al., 2020).

Sie zeigen, dass sich unter anderem der Abfall der CD8+ T-Zellen, Neutrophilen und B-Zellen bei  PatientInnen mit unterschiedlich starken COVID-19 Verläufen unterscheidet. Eine regelmäßige Überwachung des zellulären Immunstatus könnte somit frühzeitig Hinweise auf einen schweren Krankheitsverlauf geben.

Mit unserem i.Mune™ TBNK Test können wir die Bestimmung einzelner Lymphozyten-Subtypen anhand eines Bluttropfens aus der Fingerbeere durchführen, der auf Papier getrocknet an ein Labor zur Auswertung geschickt werden kann.

Das eröffnet die Perspektive, nach einem bestätigten SARS-CoV-2 Virus-Nachweis mit Hilfe unseres i.Mune™ TBNK Tests regelmäßig den zellulären Immunstatus zu überprüfen und frühzeitig zu erkennen, ob es einen Abfall einzelner Immunzelltypen gibt. Dies würde auf einen schweren Verlauf der Erkrankung hinweisen und darauf hin diese Risikopatienten frühzeitig stationär aufnehmen und bei Bedarf intensiv-medizinisch therapieren. 

 

Diese Untersuchungen könnten bei häuslicher Quarantäne von zu Hause aus durchgeführt werden. Außerdem ist es möglich, gefrorene Blutproben retrospektiv zu analysieren, die im Laufe der Corona Pandemie an klinischen Zentren gesammelt wurden.