Neue Veröffentlichung zur epigenetischen Quantifizierung regulatorischer T-Zellen (Treg) in IPEX Patienten

5.01.2023

 

Wir freuen uns, die Veröffentlichung einer neuen Publikation durch unsere klinischen Partner an der University of Exeter bekanntgeben zu können.

 

Das Team um Mathew B. Johnson am Royal Devon University Healthcare NHS Foundation Trust nutzte Epimune's Technologie der Epigenetischen Immunzell Quantifizierung, um Patienten mit monogenetischen Autoimmunerkrankungen in Kombination mit Diabetes im Kleinkindalter zu untersuchen. 

 

Mutationen im FOXP3 Gen führen zum IPEX Syndrom, einer seltenen und schweren Autoimmun-erkrankung mit klinischen Symptomen wie schwerem Durchfall, Diabetes und Hautentzündungen in unterschiedlichen Kombinationen. Schwere Verläufe manifestieren sich bereits kurz nach der Geburt und verlaufen unbehandelt  in der Regel tödlich. Eine kurative Therapie durch Stammzell Transplantation ist möglich, muss jedoch durch eine genetische Diagnose abgesichert werden. 

 

Je nach Mutation im FOXP3 Gen können die Krankheitsverläufe stark variieren und oft ist ein früher Diabetes Mellitus die erste und einzige Symptomatik. In diesem Stadium ist das IPEX Syndrom schwer von anderen monogenen Diabetes Erkrankungen (ohne Autoimmunität), welche andere Therapieschemata verlangen, zu unterscheiden (z.B. Neonataler Diabetes Mellitus, NDM). Es ist daher wichtig, IPEX Patienten so früh wie möglich zu identifizieren, bevor lebensbedrohliche Krankheitssymptome auftreten.

 

Das FOXP3 Protein ist essenziell für die Entwicklung regulatorischer T-Zellen (Treg), die eine generell immunusupprimierende Funktion im Immunsystem ausüben. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern an der Stanford University konnte Epimune kürzlich zeigen, dass IPEX Patienten in der epigenetischen Treg Quantifizierung spezifische Auffälligkeiten zeigen, die sie von anderen monogenen Autoimmunerkrankungen unterscheiden und eine bessere Überwachung und Therapiekontrolle ermöglichen (Narula et al., 2022). 

 

Die Wissenschaftler an der University of Exeter konnten nun an der bisher größten Kohorte von IPEX Patienten diese Befunde ausweiten und zeigen, dass die epigenetische Treg Quantifizierung die frühzeitige Unterscheidung von IPEX Fällen von anderen monogenen Diabetes Erkrankungen ermöglicht. Dadurch kann früher mit der gezielten Therapie begonnen werden und dadurch die Lebensqualität der betroffenen Patienten erhöht werden.